Rezensionen

Lieber Uli,

Gisela und ich hören uns Deine (Eure) DVD mit den über 60 visualisierten Liedern an, es bewegt uns sehr! Leider muss ich in einer Std. nach Paris, wo ich die nächsten 3 Tage verbringe, ich schreibe Dir bald.

Ich lasse bald von mir hören bzw. lesen.

VIELEN DANK, es grüsst Dich herzlich

Professor Dr. François Genton, Grenoble, 07.02.2016

 

Rezensionen zum Vormärzprogramm

Einige Rezensionen und Kommentare
Passepartout GmbH“: „Ein neues Lied, ein bessres Lied“. Lieder von Heinrich Heine, August Heinrich Hoffmann (von Fallersleben) und anderen Vormärzdichtern. 3 CD und Kommentarheft. Regensburg 2010.
„Le musicologue et musicien Uli Otto, animateur de la formation folk „Passepartout GmbH“, est l’un des meilleurs historiens du chant „populaire“ allemand du XIXe siècle, domaine auquel il a consacré nombre d’études, de livres et d’enregistrements. Dans la lignée de la thèse de doctorat quìl a publia en 1982 il vient d’enregistrer avec d’autres musiciens, Robert Hasleder et Sepp Zauner, plus de quarante chansons portant sur le Vormärz, à savoir la période de fermentation qui précède la Révolution de 1848 et la déception qu’entraîna son échec pour les démocrates et les libéraux allemands.
Cet enregistrement ajoute une nouvelle perspective à l’anthologie remarquée „Ich hatt‘ einen Kameraden …“ Militär und Kriege in historisch-politischen Liedern in den Jahren von 1740 bis 1914. Regensburg 1999, qui était complété de deux CD de qualité. On retrouve cette qualité dans les trois CD et les textes d’accompagnement. Avec plaisir on dècouvre quelques chansons plus connues (“Ich hatt’ einen Kameraden” de Ludwig Uhland, “In einem kühlen Grunde” de Joseph von Eichendorff, “Kein schooner Land”, “Nun ade zur guten Nacht”, “Dat du min levste büst”). Dans ces CDs on rencontrera aussi bien des anonymes ou les inconnus comme Friedrich Glück, qu’un Robert Schumann qui fit la mélodie de “Schwarz-Rot-Gold”, sur un poème de Ferdinand Freiligrath. Uli Otto lui-même a choisi certains timbres pour des textes de l‘époque, par exemple “Drei Zigeuner” de Nikolaus Lenau d’après une chanson de Fabrizio de André et Massimo Bubola ou le fameux passage de Deutschland ein Wintermärchen de Heinrich Heine qui donne son titre à ce triple album, sur la mélodie de „Ännchen von Tharau“. Les trois musiciens interprètent aussi des compositions plus récentes, par exemple celle de Jörg Ermisch du groupe Liederjan pour le poème écrit par Heinrich Heine en 1844 sur la revolte des tisserands de Silésie.
Il est impossible ici de donner une idée precise de la richesse de ces trios CD et du livret. L’auditeur, bien renseigné par le livret, aura le privilège de se plonger dans une époque rich d’espérances (bientôt décues) et de drames (la misère, l’émigration pour raisons politiques et économiques). Il aura le plaisir d’entendre quelques chants connus ou assez connus, interprétés de belle manière, d’autres aujourd’hui indisponibles sur le marché de l’enregistrement musical, tel “Das Blutgericht”, l’hymne triste et accusateur des tisserands de Silésie, que Gerhart Hauptmann a insére dans sa pièce Die Weber, et beaucoup de textes quasiment inconnus ou connus de quelques spécialistes de l’histoire et de la littérature allemande à cet époque. C’est un beau voyage que l’on entrepend ici, au cours duquel on explore toute la mentalité d’une époque, son expression la plus poétique et la plus forte (Heinrich Heine!) et ses productions les plus humbles qui ne sont pas les moins touchantes. Le moindre paradoxe n’est-il pas que cette Révolution de 1848 porta des idées don’t l’Allemagne d’aujourd’hui se souvient bien advantage – en regrettant leur échec – que la France ne se souvient des idées de la Révolution de février 1848 qui elle avait “réussi”? Cela dit, peut on parler de “réussite” à propos d’un régime qui massacre le people insurgé des juin 1848 et qui fut balayé par le coup d’État de Louis-Napoléon?
Un ouvrage d’autant plus louable qu’on cherchera en vain une somme comparable du côté francais, L’histoire de France par les chansons de Pierre Barbier et France Vernilat n’est plus disponible, l’anthologie éditée par Marc Robine n’a pas consacré un volume particulier à cette époque et on ne trouve sur le marché actuel quùn seul album de chansons de Pierre-Jean de Béranger. Au total, une anthologie allemande fort réussie et des enregistrements non seulement agéables à écouter, mais indispensables à ceux qui voudront transmettre à de jeunes germanistes une idée vivancte de l’idéalisme et des contradictions de l’époque du “printemps des peoples” vue d’Allemagne.”
Professor Dr. Francois Genton, Grenoble/Frankreich, Mai 2010 Rez1
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Lieber Uli Otto,
ich fand Ihre CDs, die in den letzten Tagen ganz überraschend auf meinem Schreibtisch landeten sehr interessant und anregend, weswegen ich eine Rezension für unsere Zeitschrift „ad marginem“ verfasst habe, die in den nächsten Tagen erscheinen wird und die ich Ihnen schon im Vorfeld nicht vorenthalten möchte.
Diese Dreifach-CD ist die dritte CD-Veröffentlichung des Regensburger Deutschfolk-Duos – bzw. heute Trios – Passepartout GmbH, das seit 1998 besteht. Der – halb ironisch gemeinte – Name dieses Ensembles signalisiert, dass die Gruppe einen lockeren Zusammenschluss darstellt und für interessierte Musiker prinzipiell offen steht. Die „Basisformation“ bilden hier Uli Otto und Robert Hasleder und Sepp Zauner, wobei die beiden ersteren als Sänger und Multiinstrumentalisten agieren und Sepp Zauner Violine spielt, während die Musiker bei einigen früher aufgenommenen Liedern durch weitere Musiker ergänzt werden: Rainer Hasinger, Michael Kellner, Nikola und Till Otto.
Den CDs beigefügt ist ein sechsundfünfzig Seiten umfassendes Heft mit Informationen über die einzelnen Lieder, ihre Autoren und ihren sozialen und historischen Kontext. Außer einigen Übernahmen von früheren CDs der Gruppe enthält die vorliegende Veröffentlichung 24 Neueinspielungen, die z. T. noch nie auf Tonträger erschienen sind. Den zentralen Bestandteil bilden politische Lieder des Vormärz und der Revolution von 1848/49 sowie (auch „unpolitische“) Lieder aus Sammlungen der damaligen Zeit und dem geschichtlichen Umfeld. Zu den Textverfassern gehören Heinrich Heine, August Heinrich Hoffmann von Fallersleben, Ferdinand Freiligrath, Georg Herwegh, Adolf Glassbrenner und Gottfried Kinkel. Einige Textverfasser sind unbekannt: Anonymität konnte zu Zeiten, als Demokraten bekämpft wurden, vor Verfolgung schützen. Den Texten wurden oftmals bereits bestehende, oft populäre Melodien hinzugefügt – das Parodieverfahren ist bekanntlich im Bereich des politischen Liedes verbreitet, weil es Einprägsamkeit garantiert und zudem gegenüber Zensoren und Spitzeln als Tarnung fungieren kann. Ein paar traditionelle Texte wurden mit Melodien aus der Folkszene der 1970er Jahre versehen (z. B. die Nummern 2, 8, 18 und 19).
Einige der hier veröffentlichten Lieder wurden vor einigen Jahrzehnten in der bundesrepublikanischen Folkszene populär und gehörten zu deren Kernrepertoire (z. B. „Die freie Republik“, „Das Blutgericht“, „Trotz alledem“, „Badisches Wiegenlied“). Im Bewusstsein einer breiteren Öffentlichkeit vermochten sie sich jedoch nicht durchzusetzen. Ihrem seit dem Abebben der Deutschfolk-Welle drohenden Vergessen möchte die Gruppe Passepartout GmbH entgegenwirken. Uli Otto ist im Bereich des Liedes seit vielen Jahren nicht nur praktisch, sondern auch theoretisch aktiv. Vielleicht ist sein starkes wissenschaftliches Engagement ein Grund für die Dauerhaftigkeit und Langlebigkeit seines Interesses an diesem musikalischen Sektor – während sich viele „Folkies“ von einst längst davon verabschiedet haben.
Die Arrangements der Lieder schließen an die stilistische Richtung an, die sich in den 1970er Jahren durchsetzte und an der Uli Otto als Mitglied der Formation Anonym bereits aktiv teilnahm. Auf der Burg Waldeck stand am Ende der sechziger Jahre Textverständlichkeit im Vordergrund, denn die völkischen Nebel der deutschen Volkslied-Tradition mussten erst einmal vertrieben werden. Ein paar Jahre später befreite sich die deutsche Folkbewegung unter dem Einfluss angloamerikanischer und irischer Musik von dieser anfänglichen Strenge, der Spaß am Musizieren kehrte in veränderter Form zurück: Arrangements, zuvor unauffällig und von untergeordneter Bedeutung, avancierten zu „Markenzeichen“ der Gruppen. So charakterisieren auch die vorliegenden CDs üppige Instrumentalbesetzungen, gelegentlich ein wenig auf Kosten der Textverständlichkeit. Die Aufeinanderfolge von oftmals vielen Strophen wird durch instrumentale Vor-, Zwischen- und Nachspiele aufgelockert. Einige Lieder – unter ihnen die Spottgesänge „O hängt ihn auf“ (Nr. 6) und „Von der Walhalla die Rede seiend“ (Nr. 11) – verzichten aber auf Instrumentalbegleitung und werden a cappella vorgetragen.
Trotz aller wissenschaftlichen Ambitionen der Interpreten ist der Umgang mit der Tradition unakademisch und fern von Perfektionismus. Bei den Aufnahmen der einzelnen Takes wurde bewusst auf Glättungen und Korrekturen verzichtet. Dies verleiht dem Ganzen bei aller Freizügigkeit eine eigene Aura von „Authentizität“.
Dr. Gisela Probst-Effah  ad marginem (Zeitschrift des Instituts für Musikalische Volkskunde bzw. seit Oktober 2010 des Instituts für Europäische Musikethnologie der Universität zu Köln) Juni 2010. Rez2

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Dear Uli, Robert and Sepp,
I would like to congratulate you and your friends on the publication of the 3 CD set “Ein neues Lied, ein bessres Lied”. I have become more or less addicted to listening to your songs, of which now quite a collection has been published. The new CD’s contain beautiful songs, some sad, other rebellious or humoristic, but most of them express hope for a better society. Together with the accompanying well written booklet, the new CD’s are highly recommended for anyone interested in music and German history. I can not accept that the study of German history in Israel should only be limited to the holocaust or anti-Semitism and I think that that your work on 19th century is exactly what should be of interest. Regarding the song versions of your CD’s I especially like the title song “Ein neues Lied, ein bessres Lied”, “Das Blutgericht” and “Trotz alledem”. I noticed that the new version of “Badisches Wiegenlied” is more sweeter and softer than the old version, for which I have a slight preference.
Yours
Dr. Yair Malachi, Karmiel/Israel, Mai 2010.
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Liebe „Passepartout“-Musiker,
herzlichen Glückwunsch! Das sind ja wahre Schätze, die Ihr da musikalisch angesammelt habt. Ich überlege mir, wie ich das Werk am besten an einem Ort unterbringe, wo es in seinem Umfang und seiner Bedeutung geschätzt wird. Was ist jetzt schon weiß. Ich werde das eine oder andere Lied in historischen Sendungen verwenden können, weil Ihr genau das aufgenommen habt, was man sonst nirgends findet. (Wie oft habe ich schon das Lola Montez-Lied gesucht, Hambacher Lieder … etc.)
Viele Grüße
Ulrike Zöller, Radiomacherin – etwa bzgl. Volksmusiksendungen bei Bayern II, Mai 2010.
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Lieber Uli, Robert und Sepp,
Ganz herzlichen Dank für die „musikalische Bastelarbeit“. Altbekanntes und Neues als überaus gelungene Mischung laden zum Wiederhören und zum Neuentdecken ein. Es macht Spaß, wieder einmal in (leider) „Randständiges“ einzutauchen und Traditionen aufleben zu lassen, die es wert sind erhalten zu werden. Fazit: Auch aus Bayern kommt manches Gute.
Helmut und Birgit Schwab, Frankenthal / Pfalz, Mai 2010.
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Hallo „Passpartout“-Musiker,
ganz herzlichen Dank für die drei CDs mit Euren Liedern. Ich höre sie mir immer wieder an! Die Box ist derzeit im Auto. Schöne Lieder, ansprechende Arrangements und meist zeitlose Texte verkürzen mir die Fahrt zur Arbeit und zurück. Das Begleitheft gibt wertvolle Hilfe bei einigen Liedtexten, die für sich alleine heute unverständlich wirken. Ich hoffe sehr, Ihr ruht Euch auf den Lorbeeren nur wenig aus und erweitert immer wieder das Repertoire. Ich würde mich freuen. Damit macht ihr derartige Lieder möglichst viel Menschen zugänglich, auch wenn CDs wie die Euren leider – oder vielleicht auch zum Glück! – ein Geheimtipp bleiben und in den Massenmedien nicht gespielt werden dürften. Danke nochmals und schöne Grüße an alle Musiker der „Passepartout GmbH“!
Helmut Köppl, Hausen/Niederbayern, Mai 2010.
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Lieber Uli Otto,
nachdem ich gerade in anderem Zusammenhang auf Ihren Namen und Ihre Musikveröffentlichungen gestoßen war, habe ich vor wenigen Tagen die Vormärz-CDs der „Passepartout GmbH“ in die Hände bekommen, die ich sehr gut für meine Arbeit in Zusammenhang mit politischen Liedern nutzen kann. Nicht zuletzt die umfassende Liedauswahl, die für mich keine Wünsche offen ließ, sowie die schöne Instrumentierung und die fantastischen Engagements haben mich wirklich begeistert, weswegen ich Ihnen und Ihren Kollegen ganz herzlich danken möchte.
Peter und Claudia Lembke, Hamburg, April 2009
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Dear Dr. Otto,
thank you so much for the magnificent booklet and the lovely Cds. They form not a monument but a living record of those voices which have so long remained silent.
Best whishes, and thanks again,
Yours
Peter Noonan, Dublin, April 2009
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Liebe „Passepartoutler“
Eure neuen CDs nebst ausführlichem und informativem Kommentarheft ist für mich eine regelrechte Schatztruhe, aus der ich gerade für meine praktische Arbeit als wenn auch nur Amateur- Musiker viele für uns wertvolle Lieder entnehmen kann und werde. Gerade die Vormärzzeit und die Jahre 1848/1849 haben ja eine Unmenge an tollen widerständigen Liedern hervorgebracht, die leider immer noch – oder schon wieder – in Vergessenheit geraten sind, obwohl sie eigentlich nichts von ihrer „Aktualität“ und damit Wichtigkeit verloren haben. Von daher ist eure Arbeit noch sinnvoller und wichtiger, und dies wohl nicht nur für mich und meine Musikerkollegen.
Judith Thomas, (zur Zeit in Edmonton, Kanada), April 2009
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Herzliche Gratulation zu einer wunderschönen CD-Box, die ihresgleichen lange suchen dürfte! In meinen Augen zählen diese CDs und die darauf vorgestellten Lieder mit zu den interessantesten und wichtigsten, die im Laufe der Jahre in der deutschen Folkszene entstanden bzw. hier publiziert worden sind. Man würde sich mehr Veröffentlichungen in dieser Richtung wünschen, wenn diese auch – wie leider wohl auch die vorliegenden CDs – in den heutigen Mainstream-Massenmedien keine Chance einer zumal ausführlicheren Vorstellung erfahren dürften. Vielleicht ist es aber auch ganz gut so, dass derartige Gruppen und Lieder ein Geheimtipp bleiben werden.
Wolfgang & Anke Brückner, Berlin, April 2009
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Lieber Uli Otto, Robert Hasleder, Sepp Zauner,
gerade eben habe ich in Ihre vorzüglichen Vormärz-CDs reingehört. Die darin enthaltenen Lieder bilden zum einen eine ebenso unverzichtbare wie mannigfaltige Quelle für die Erforschung der zeitgenössischen politischen und historischen Daten und deren Hintergrund. Zum anderen gewähren die Lieder nicht nur einen einfachen Zugang und näheren Blick auf die behandelte Epoche, sondern sie sind auch wertvolle und beeindruckende, dabei unerlässliche kulturgeschichtliche Zeugnisse, die sehr viel zur historischen Rekonstruktion ihrer Epoche beitragen können. Ich bin zudem sehr beeindruckt von der Vielfalt der meisterhaft gespielten Instrumente und den liebevollen Arrangements und – bei einzelnen Liedern – von dem ergreifenden zwei- und mehrstimmigen Gesang! Hoffentlich gibt es bald weitere Aufnahmen von Ihnen zu hören!
Irina Göring (Moskauer Staatliches Tschaikowksy-Konservatorium), Mai 2010.
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Lieber Uli Otto,
Herzliche Glückwünsche Ihnen und Ihren musikalischen Mitstreitern zu der interessanten CD-Box mit 1848er Liedern. Wir waren uns dieser Tradition in Deutschland bisher nicht bewusst, werden diese Quellen aber – als Deutschlehrer in Dublin und Belfast – sehr gut für unseren Unterricht nutzen können. Wir fühlen uns natürlich auch ein wenig geschmeichelt, dass Sie mit der Nutzung einiger „Planxty“-Melodien auch an einer Tradition unseres Landes anknüpfen. Leider sind „Planxty“ und andere Gruppen bei uns ja inzwischen auch ein wenig in Vergessenheit geraten, obwohl sie vor wenigen Jahren noch einmal ein paar fantastische und gut besuchte Auftritte wahrgenommen haben, von denen sich ein Zusammenschnitt auch auf einer DVD findet. Gerne könnten wir Ihnen diese zusenden, falls Sie Interesse daran hätten.
Mit besten Grüßen
Tom Comiskey & Donal Munelly, Dublin / Belfast
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Lieber Uli,
Euch meinen herzlichen Dank für die Übersendung der drei wirklich fantastischen CDs und des informativen Begleitheftes dazu! Dass es wo etwas heute überhaupt noch gibt!!! Ich fühle mich jedenfalls auf das Höchste bereichert! Da ich einen Freund von „Bänkelliedern“, dem diese Lieder ebenfalls sehr gefallen dürften, begleite, werde ich für ihn die CDs überspielen und danke Euch für die Genehmigung dazu. Die CDs und das Beiheft verraten mir einiges von Eurer Lebensart mit wissenschaftlicher Genauigkeit. Die Einspielungen gefallen mir wohl vor allem deshalb besonders gut, weil sie ungekünstelt und einfach, dabei aber wohlklingend sind, so wie man sie wohl „im Volke“ spielen und singen könnte – und wieder sollte, Ich habe allerdings noch nicht alle Lieder – zumal genau – durchhören können. Deswegen schreibe ich Dir noch einmal, wenn dies geschehen ist. Ich freue mich jetzt erst einmal auf ein Wiedersehen beim Lautenfestival in Füssen!
Jürgen Schloeßer, (Mitglied der Deutschen Lautengesellschaft e.V.), Geilenkirchen, Mai 2010
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Ein wunderschönes CD-Projekt aus dem Norden, welches das Bild von den „Piefkes“ sehr wohl ein wenig zu relativieren vermag. Interessant war für uns als Wiener vor allem das (übrigens sehr gut arrangierte und gespielte) Lied „Nun hütet Euch, Ihr Fürsten“ über die Hinrichtung Robert Blums in der Brigittenau, das wir bisher nur mit einer völlig anderen Melodie kannten. Durch die „neue“ Melodie hat sich uns auch der Text ganz neu erschlossen. Gratuliere! Ansonsten könnte man auch andere Lieder loben, etwa die 1844er Version von „Trotz alledem“, deren schottischer Ursprungstext von Robert Burns, der dankenswerterweise im Kommentarheft enthalten ist, uns bisher ebenfalls neu war, ebenso die Ludwig-Uhland-Lieder „Den Volksvertretern“ – dieses in unserer Zeit wohl aktueller denn je – sowie Uhlands romantisches ´“Abschied“, das uns so richtig ans Herz ging! Gratuliere – und macht weiter so!
Mascha Menzel & Sepp Fürbringer, Wien, Mai 2010
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Das vorliegende CD- Kompendium mit Liedern aus dem deutschen Vormärz und der Revolution von 1848/1849 wird man wohl mit Fug und Recht als die umfangreichste und umfassendste, dabei äußerst liebevoll und sachkundig instrumentierte und arrangierte sowie engagiert vorgetragene Sammlung mit Liedbeispielen aus den Jahren von 1815 bis 1850 bezeichnen können, die zu diesem Thema bisher herausgebracht worden ist und damit eine echte Bereicherung einer jeden Sammlung von Tonträgern bezüglich. des Genres“ Deutschfolk“ – zumal mit historisch-politischen Liedern  – darstellen dürfte. Da finden sich zum einen seit den 1970er Jahren bekannte Deutschfolk-Hits wie „Die freie Republik“, das „Freiheitsbüchlein“ oder das seinerzeit  durch „Liederjan“ bekannt gemachte „Spießbürger Tugend“ oder deren Vertonung von Heinrich Heines „Die Weber“, daneben  die  „Freifrau von Droste-Vischering“, die Hannes Wader ebenfalls in den 1970er Jahren auf Vinyl veröffentlich hat oder das in vielen Versionen bekannte „Badische Wiegenlied“, daneben auch einige Lieder von „Zupfgeigenhansel“ wie etwa „‘s ist wieder März geworden“ und „Ein stolzes Schiff“ und der „Berliner Demokratenmarsch“ der Gruppe „Wacholder“ aus den neuen Bundesländern. Doch hat es die „Passepartout GmbH“ nicht beim bloßen „Nachspielen“ dieser Lieder bewenden lassen, sondern sie teilweise neu instrumentiert und arrangiert. Nicht zuletzt stellt die Gruppe daneben aber auch zahlreiche bis dato unveröffentlichte Lieder vor, wobei sie sich dabei zum einen deren überlieferter Melodien bedient, zum anderen aber auch „Anleihen“ von anderen Gruppen – und hier muss vor allem „Planxty“, die irische Supergruppe der 1970er/1980er Jahre erwähnt werden – getätigt hat. Insgesamt eine sehr schöne und gelungene Mischung von Liedern, wobei man gerade bei wiederholtem Anhören die facettenreichen Arrangements wird wertschätzen lernen. Das beiliegende, sehr ausführliche Kommentarheft vermittelt eine Vielzahl nützlicher und wertvoller Informationen und lässt keine Wünsche offen.
Günther Rehberger, Köln, Mai 2010.
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Lieber Uli, Robert und Sepp,
Mit großer Freude habe ich – in den 1970ern/80ern in Süddeutschland sesshaft und mit den Gruppen des damaligen Deutschfolkrevivals aufgewachsen und vertraut, seit nunmehr sieben Jahren aber wieder in den USA lebend – endlich wieder einmal einige der damaligen und viele neue und mir bisher völlig unbekannte Lieder zur deutschen Geschichte hören können, nachdem ich von Freunden in Eugene/Oregon darauf aufmerksam gemacht wurde. Ich finde es auch sehr toll, dass Ihr wirklich an der Meinung der Hörer Eurer CDs interessiert zu sein scheint, weil das Kommentarheft neben der diesbezüglichen Bitte um Rückmeldung auch Eure E-Mailadresse enthielt. Daher musste ich ganz einfach schreiben. Obwohl mir von den alten Liedern naturgemäß die früheren Aufnahmen mehr ans Herz gewachsen sind, was aber nichts mit einer etwaigen mangelnden Qualität Eurer Aufnahmen sondern wohl eher viel mehr mit meinen Hörgewohnheiten zu tun hat, haben mich einige der „neuen“ Lieder direkt „ins Herz getroffen“ und gehen mir nicht mehr aus dem Kopf, seitdem ich näher reingehört habe: so etwa das Lied zur Hinrichtung von Robert Blum – „Nun hütet Euch, Ihr Fürsten“ – oder das Friedrich Hecker zugeschriebene Auswandererlied „Beamtenwillkür treibt mich fort“, verfasst in einer Zeit, als Amerika wirklich noch in den Köpfen vieler deutscher und anderer Demokraten ein Hort der Freiheit war. Vielen Dank auch für die ausführlichen Hintergrundkommentare im Beiheft. Hoffentlich findet Ihr viele andere Hörer, die Eure Arbeit zu schätzen wissen. Ich jedenfalls werde in meinem Freundeskreis, der ebenfalls an Folk interessiert ist, gerne für Euch Werbung machen und hoffe auf weitere CDs!
Denise Marshall, San Francisco / California, Mai 2010.

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Lieber Uli,
Vielen Dank für die neueste Passepartout GmbH-Produktion! Eine gigantische Arbeit steckt dahinter und das Ergebnis in seiner Gesamtheit zu hören und aufzunehmen, ist uns schier unmöglich. Eurer Bitte um eine Rezension möchten wir dennoch gern nachkommen; jedoch fällt diese sicher bescheidener aus, als Ihr Euch vielleicht erhofft: Uli hat sich ja jahrzehntelang mit der Thematik der Vormärz- und Revolutionslieder um Hoffmann von Fallersleben befasst. Sein Wissen auf diesem Spezialgebiet ist sicher einzig und verdient unsere Hochachtung, lässt sich durch uns aber sicher nicht einmal annähernd kompetent beurteilen. Was uns sehr anspricht, ist Euer unverwechselbarer Vortragsstil. Mit ihm und den Arrangements der Lieder werden in uns Erinnerungen an gemeinsame Auftritte mit Uli Anfang der 80er Jahre wach: Neuburger Schlossfest, Widerhall, Exing … Etwas Wehmut spielt da auch mit bei Titeln wie „Sie sähn es gern, …“ oder „Fuchsmühler Holzschlacht“, die wir als Regensburger Bordunmusik mit der Formation „Anonym“ 1985 auf der Toncassette „Des Deutschen Vaterland“ im Studio Octopus mit Helmut Köppl einspielen durften. Beim Hören der CDs werden wir auch erinnert an Ulis Wunsch eines gemeinsamen Repertoires für Suhl/ Thüringen im nächsten Jahr. Wir werden uns dazu Gedanken machen, um eine Probe zu konkretisieren. In der Hoffnung auf ein baldiges Wiedersehen und Wiederhören  grüßen wir Euch ganz herzlich

Georg & Claudia Balling, (Regensburger Bordunmusik), Bernhardswald, Mai/Juni 2010

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Lieber Uli,
ich möchte unbedingt Eure neue „Vormärz“-CD haben, die mir von mehreren Bekannten brennend empfohlen worden ist. Außerdem wollte ich auch nach Euren früheren CDs –„Soldatenlieder von 1740 bis 1914“ und „Lieder aus der ‚anderen‘ Heimat“ käuflich erwerben. Ich bin ab August für mehrere Jahre in Quito/Ecuador an der dortigen deutschen Schule und denke, dass ich Eure Musikprogramme gut für den Deutsch-, Landeskunde- und Geschichtsunterricht nutzen kann!
Clemens Fritz, Quito/Ecuador
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Hallo Passepartout-Musiker,

mit großem Interesse habe ich in die Passepartout GmbH CDs hineingehört und gratuliere Euch zu diesem gelungenen umfangreichen Werk. Eine Reihe von Liedern waren mir – so vom Hören – bekannt, aber nun weiß ich sie einzuordnen und bin dankbar für die Informationen aus dem Beiheft. Besonders berührt hat mich die Nr. 1 von der CD 3 „Ich hatt` einen Kameraden,: eine Erinnerung an die frühe Kindheit, als unser Opi in Bayreuth mir dieses Lied oft vorgesungen und auf der Geige vorgespielt hat – meist in Verbindung mit seinen Erzählungen von Kriegserlebnissen aus dem 1. und 2. Weltkrieg. Andere Lieder wie „Ade zur guten Nacht“ und „In einem kühlen Grunde“ oder auch „Kein schöner Land zu dieser Zeit“ erarbeite ich immer wieder mit meinen Grundschülern, obwohl sie ja (leider) nicht in unseren Musik-Lehrplänen vorgesehen sind. Ich bin jedoch der Meinung, dass man dieses wertvolle alte Liedgut unbedingt an unsere Jugend weitergeben muss. Eine große Hilfe ist mir deswegen ab sofort Euer CD Album. Ich hoffe, noch viel in dieser Richtung von Euch zu hören.
Die Menge Arbeit und Liebe, die Ihr in die Sammlung  gesteckt habt und das professionelle Geschick, mit dem ihr die Aufnahmen auf die silbernen Scheiben gebracht habt, verdient allerhöchsten Respekt von einem alten Geigen- und Gitarrenspieler.
Macht weiter so,

Thomas Otto, Parkstein i. d. Opf., Juni 2010.

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Beängstigend aktuell – Gesucht… ein neues Lied, ein besseres Lied
Gesucht hat die Deutschfolk Gruppe Passepartout  um den Regensburger Kulturwissenschaftler, Ethnologen und Musiker Uli Otto. Sie fanden 42 Lieder! Altes und Bewährtes steht neben Neuem – eine Box mit 3 CDs, zwischen biedermeierlicher Romantik und revolutionärem Agitprop.  Passepartout  erinnert damit an die  populärsten Dichter des Vormärz vor 160 Jahren.
Die Auswahl der Lieder und die begleitenden Texte, zusammengestellt mit Liebe, Respekt und viel Wissen, verraten das höchst politische Anliegen der Gruppe. Fast hat es den Anschein, die CD kommt zur richtigen Zeit. Sollte die Krise des Kapitalismus und die Krise der Gesellschaft die Hoffnung nähren auf eine Wiederbelebung des politischen Liedes? Von Wiederbelebung zu sprechen wäre etwas vermessen, doch Verborgenes wieder mehr ins Bewusstsein zu rücken und damit Interesse zu wecken, trifft eher zu. Und das ist der Gruppe mit diesen Kleinodien der vorrevolutionären Lyrik trefflich gelungen.
Es sind nicht die schlechtesten Texter, die hier versammelt sind! Nein, es sind die populärsten und spitzesten Federn der politischen Lyrik des 19. Jahrhunderts: H. Heine, Hoffmann v. Fallersleben, L. Uhland, J. v. Eichendorff, N. Lenau, F. Freiligrath, A. Glassbrenner, F. Hecker und andere, teils unbekannte Verfasser. Sie schrieben schon damals an gegen Obrigkeitsdenken, Beamtenwillkür, Philistertum und Propagandapresse. Kaum zu fassen ist, wie aktuell die Texte nach mehr als 160 Jahre auch heute noch, oder schon wieder sind.
Die musikalischen Arrangements folgen einerseits dem Kunstgriff der Parodie oder Kontrafaktur, ein jahrhundertealtes kompositorisches Stilmittel – ein neuer/alter Text wird einer bekannten Melodie unterlegt – andererseits sind die 6 Männer und 1 Frau um Uli Otto folkerfahrene Musiker genug um aus ihrem reichen musikalischen Erfahrungsschatz zu schöpfen. Schnörkellos wird musiziert und gesungen, sparsam und transparent das Instrumentarium eingesetzt. Mir gefällt die Liedersammlung, 3 CDs!, am stärksten finde ich die Vokalarrangements der Gruppe und ihre Art zu singen.
Der Text ist die Botschaft! „Denn die Presse des Tags ist geschändet und zum ewigen Schweigen gebracht, nichts als Lügen und fade Berichte, nichts als ewige Lobhudelei…dieseZeilen aus  Gute Presse und guter Druck von Hoffmann v. Fallersleben werden einer bekannten Melodie des Zupfgeigenhansels E. Schmeckenbacher unterlegt. Aus „Sah ein Knab ein Röslein stehn“  wird spöttisch Sah ein Fürst ein Büchlein stehn und bissig besingt das a cappella Arrangement die Spießbürger Tugend „bei einer Pfeif´ Tabak und einem Glase Bier politisieren wir, nun ja, ja  glücklich ist fürwahr der Staat der solche Bürger hat“. Dumpfes Stammtischpolitisieren gab’s also auch schon im 19. Jahrhundert, anscheinend hat sich nicht viel verändert in deutschen Landen.
Doch  neben Spott und Aufmüpfigkeit ist auch Staatstragendes zu hören wie  Kein schöner Land  oder das gänzlich Unpolitische  Ade zur guten Nacht, und am Schluss der 3.CD gibt’s 2 plattdeutsche Evergreens: Dat du min Leevsten büst und Över die stillen Straten – und da ist die Seele der Gruppe zu hören, ihre Liebe zur Melodie und zur schlichten Einfachheit. Mit Gesucht… ein neues Lied, ein besseres Lied, betreibt die Gruppe Passepartout Erinnerungsarbeitan die bekanntesten Vormärzdichter, einer aus diesem Kreis war Ferdinand Freiligrath. Zu Lebzeiten bekannt, gefeiert und verfemt zugleich, doch heutzutage weitgehend vergessen. Sein 200. Geburtstag in diesem Jahr wurde fast ignoriert, und so kommt diese CD Box genau zum richtigen Zeitpunkt!
Um das Heute zu ordnen muss man um das Gestern wissen, darum: Eine CD in jede Schule!

Reinhard Salamonsberger, folkbaltica, Flensburg, Juni/Juli 2010

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Die „Passepartout GmbH“ hat hier eine interessante und spannende Liedersammlung über eine Zeit zusammengestellt, die zu Recht auch oder gerade heute unsere Beachtung verdient. Die kenntnisreichen Kommentare zu den Liedern in dem von Till Otto herausgegebenen 56seitigen Begleitheft  motivieren dazu, sich mit der Materie intensiver zu beschäftigen.
Wir begegnen den poetischen Protagonisten jener Epoche wie Heinrich Heine, Hoffmann von Fallersleben, Adolf Glaßbrenner, Ferdinand Freiligrath oder Robert Prutz ebenso wie den besonderen Aktivisten (was nicht immer ganz zu trennen ist) Friedrich Hecker, Georg Herwegh. Viele hätten wahrscheinlich Ludwig Uhland oder Nikolaus Lenau zu dieser Thematik nicht erwartet, doch fügen sie sich ebenso wie Robert Schumann ausgezeichnet ein. Etwas irritierend ist allerdings die Einbeziehung von „Dat du min levsten büst“ oder „Ade zur guten Nacht“.
Mit was? – Mit Recht spannt die Gruppe auch den Bogen zur Liedrezeption der deutschen Folkbewegung der 1970er/80er Jahre, indem sie von den erwähnenswerten Akteuren jener Zeit Erich Schmeckenbecher und Jörg Ermisch kompositorisch wie interpretatorisch mit einbezieht.
Die drei CDs sind vor allem durch die schön gespielte Instrumentierung hörenswert und für lehrreiche Stunden zur deutschen Geschichte bestens geeignet. Weniger Kritik als vielmehr eine Anregung: Der Text im Heft hat teilweise etwas zu lange Sätze, die manchem das Lesen schwer machen könnten – so ist jedenfalls mein Gefühl. Das Fazit aber bleibt natürlich: Ein spannendes und lehrreiches Heft, das hoffentlich weitere Kreise ziehen wird!
Schöne Grüße

Werner Hinze, tonsplitter, Hamburg, 23. Juli 2010

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Lieber Uli,
nun habe ich mir Euere CDs schon einige Male angehört. Das Gesamtwerk finde ich sehr gelungen. Die instrumentale Untermalung ist ausgezeichnet. Insgesamt gefallen mir alle drei CDs ausgesprochen gut. „Favoriten“ gibt es mehrere, Z. B. „Freifrau von Droste-Vischering“, „Und in dem Schneegebirge“, „Abschied“, „Ade zur guten Nacht“. Außerdem liefert das Kommentarbüchlein sehr wichtige Informationen – und dies nicht nur für meinen Deutschunterricht. Da habt ihr ganze Arbeit geleistet – Respekt. Danke!!!
Ich wünsche euch alles Gute und grüße euch ganz herzlich!

 Berit Heyse, Regensburg, 05. August 2010

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PASSEPARTOUT GMBH Ein neues Lied, ein bessres Lied (Eigenverlag Regensburg 2010, www.druliotto.de) 3 CDs, 41 Tracks, 174:42, mit Texten und Infos), 3 CDs, 41 Tracks, 174:42, mit Texten und Info

Diese drei CDs gehören nicht nur in jeden Geschichts- und Musikunterricht, sondern auch in die Hände angehender politischer Liedermacher. Sepp Zauner, Uli Otto und Robert Hasleder zeigen mit ihrer Sammlung von Liedern aus den Jahren der sogenannten Liberalen Revolution Mitte des 19. Jahrhunderts, wie Dichter und „Liedermacher“ gesellschaftliche Vorgänge kommentierten. Anders als heute, wo viele Künstler ohne mögliche Nachteile fürchten zu müssen einen „politischen“ Titel aufnehmen, weil es „angesagt“ ist, sahen sich Heinrich Heine, Hoffmann von Fallersleben oder Adolf Glassbrenner nicht nur Anfeindungen ausgesetzt, sondern auch direkter Verfolgung. Das Trio Passepartout GmbH greift mit Ein neues Lied, ein bessres Lied eine Liedtradition auf, die zwar in den Jahren des Folkrevivals Anfang der Siebziger- bis in die frühen Achtzigerjahre eine Rolle spielte, mittlerweile aber vielleicht noch auf der Burg Waldeck gepflegt wird und ansonsten sowohl in der Musikszene selbst als auch in den Medien keine Rolle mehr spielt. Umso verdienstvoller ist es, dass hier nicht nur die Musik in Erinnerung gerufen wird, sondern von Till Otto im beigelegten Kommentarheft für alle Lieder und seine Autoren – soweit bekannt – auch eine fundierte historische Einordnung geliefert wird. Es tut der Zusammenstellung gut, dass Passepartout GmbH sich dabei bei Arrangement und Instrumentierung nicht unbedingt streng um Authentizität bemühen. Instrumente wie Bouzouki, Fretless Bass, Banjo oder Dobro bringen sowohl irische als auch US-amerikanische Folkelemente ein.

Michael Kleff, „folker“, Bonn August 2010.

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Lieber Uli Otto,
für den CD-Satz, den Sie mir kürzlich gaben und den ich gerade ausdauernd höre, bedanke ich mich sehr. Wenn ich – neben der guten Auswahl der Lieder – anmerken darf: das hat auch musikalisch-instrumental Qualität. Gratuliere! Danke, Grüße und gute Wünsche,
Ihr
Professor Dr. Konrad Köstlin, em. o. Univ. Professor, Universität Wien, Institut für Europäische Ethnologie, 24.Oktober 2010

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Lieber Uli.

Das ist ja eine Riesenpalette von Liedern, wobei ich gleich probegehört habe. Die CDs gefallen mir sowohl bezüglich des Gesangs, als auch der Instrumentalbegleitung  sowie der Arrangements wirklich sehr gut.  Ich kenne einige der Lieder aus einem Buch, das sich trefflich „Das kleine dicke Liederbuch“ nennt (http://www.volksliederarchiv.de/lexikon-274.html), andere dagegen waren mir bis dato völlig unbekannt. Im Folgenden eine Kurzrezension betreff der Inhalte der drei CDs.
Ein neues Lied, ein bess’res Lied“ — mit diesem Album präsentieren die drei Folk-Barden Sepp Zauner, Uli Otto und Robert Hasleder eine breit gefächerte Zusammenstellung historisch-politischer Lieder aus dem Vormärz. Dem Druck der Obrigkeit, der Zensur zum Trotz, setzten liberale Dichter wie Heinrich Heine oder Ferdinand Freiligrath, aber auch mancher, dessen Namen sich nicht erhalten hat, ihre ironischen, kritischen, teils von bissigem Spott durchzogenen Reime entgegen. Bei den 42 liebevoll interpretierten Stücken auf dieser CD ist Lustiges ebenso wie Ernstes dabei. So oder so lohnt es sich, bei den Texten gut hinzuhören. Diese CDs sind – als Beispiele einer „anderen deutschen Kultur“ – sicherlich ein gutes Gastgeschenk für meine australischen Freunde, bei denen ich das letzte Jahr verbracht habe.
Viele Grüße!

Martin Maurer, Königsbrunn,November 2010

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Lieber  Uli,

ich habe mir gerade mit großem Vergnügen Eure Lieder angehört und auch ein bisschen in Deiner Website gestöbert. Die Lieder fand ich sehr schön. Die Instrumente haben einen wunderbaren Klang und man fühlt sich in eine andere Zeit versetzt.
Viele Grüße!

Inna Olbricht, Regensburg, 14. Dezember 2010.

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Lieber Uli, Robert und Sepp,

da habt Ihr ja wirklich eine gewaltige und sehr interessante Sammlung zusammengebracht. Vielen Dank!

Jörg Ermisch („Liederjan“), Hamburg, 08. Januar 2011.
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Lieber Uli, lieber Robert, lieber Sepp,
                                                                                                                                      
Vielen Dank für Euer großartiges Oeuvre. Die CDs lassen die Atmosphäre der vormärzlichen Epoche, den Zorn, die Ohnmacht, auch die Traurigkeit der in dieser Zeit lebenden politischen Menschen spüren und geben Einblicke in eine für unsere demokratische Entwicklung sehr wichtige Epoche. Die Führung durch das Beiheft ist dabei für „Nichthistoriker“ unbedingt nötig. Viele Fakten werden durch die Kommentare für mich in Erinnerung gerufen oder waren mir bisher neu.
Die Lieder sind mit großer Exaktheit gesungen und durch Instrumente zum Klingen gebracht, die Texte sind in hervorragende Arrangements eingebettet.  Besonders beeindruckt haben mich die a cappella Passagen und die Klarheit und Deutlichkeit, in der diese  Lieder interpretiert werden. Dies kommt dem Textverständnis sehr zugute.  Nicht zuletzt haben mir gerade auch die ironischen und sarkastischen Lieder à la „Spießbürger Tugend“ oder „Die gute Polizei“ gefallen. Sehr interessant und im besten Sinne ergreifend sind aber auch die Lieder, die sich direkt mit dem Schicksal einzelner Vormärzdichter wie Hoffmann von Fallersleben und Friedrich Hecker und nicht zuletzt Robert Blum beschäftigen, der im Herbst 1848 den Opfertod fand und zu einem Märtyrer der Bewegung wurde, wenn viele dieser Namen heute auch – zumindest in der breiten Öffentlichkeit – weitgehend vergessen sein mögen. Einzelne Lieder wie „O hängt ihn auf“ haben wir dagegen noch in unserer Jugendzeit gesungen.
Jeder engagierte Lehrer oder Hochschullehrer  mit seinen Schülern oder Studenten wird  Freude an der sehr großen Auswahl  der Lieder  haben und vielfachen Nutzen daraus ziehen können.

Hermann Reger, Berlin, 17.Februar 2011

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Liebe „Passepartoutler“,

ich habe vor Kurzem mal in die Musikmüsterli auf der hompepage von Uli reingehört. Sehr interessante Arrangements und sehr schöne Melodien! Sind die Letzteren traditionell oder neu?

Thomas Keller („Hiesix“), Sumiswald/Emmental (Schweiz), 19. Februar 2011.

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Lieber Herr Otto, Herr Hasleder und Herr Zauner,

heute melde ich mich bei Ihnen, um Ihnen für die Zusendung der CDs und   des Kommentarheftes zu danken und, um Ihnen zu sagen, dass ich von  Ihrem Projekt ganz begeistert bin! Die Zusammenstellung der Lieder ist   sehr gut gelungen und die Informationen, die das Kommentarheft bietet, sind eine große Bereicherung beim Anhören der CDs.
Ich werde Ihre CD gerne im Mitteilungsblatt unseres Fördervereins vorstellen. Der „Freiheitsbote“ erscheint zweimal im Jahr und erreicht einen Kreis von ca. 300 Personen, die sich der „Erinnerungsstätte für die Freiheitsbewegungen in der deutschen Geschichte“ und den Themen Vormärz und Märzrevolution verbunden fühlen.
Nach dem Anhören der CDs und der Lektüre des Kommentarheftes ist mein Interesse an einer gemeinsamen Veranstaltung noch gestiegen. Für den September planen wir anlässlich des 200. Geburtstages von Friedrich Hecker an einem Sonntag einen „Hecker-Tag“ in der Erinnerungsstätte. Vielleicht wäre das ja eine Gelegenheit für einen Auftritt?
Gerne würde ich mich telefonisch mit Ihnen darüber verständigen!

Herzliche Grüße aus der Erinnerungsstätte!

Dr. Elisabeth Thalhofer (Erinnnerungsstätte der Freiheitsbewegungen in der deutschen Geschichte), Rastatt / Baden, 25. Februar 2011.

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Lieber Uli,

es war gestern ein wunderschöner Abend im Regensburger „Alten Schlachthof“. Ich habe mich zwischendurch immer wieder in die 1980er Jahre versetzt gefühlt, als anspruchsvolles Liedgut vergangener Jahrhunderte, durch die Folk-Welle begünstigt, noch größere Massen begeisterte. Zusammen mit Robert und Sepp ist euer Trio ganz nach meinen musikalischen Vorlieben instrumentiert.  Ebenso hat mich das Repertoire sehr angesprochen. Durch deine Ausführungen zu den geschichtlichen Hintergründen habe ich zudem einen wesentlich tieferen Bezug bekommen, was wiederum auch mein Interesse an diesem alten Liedgut neu geweckt.
Somit ist gerade auch deine Website mit all dem Wissenswerten eine sehr informative und interessante Quelle für mich und die einzelnen Einspielungen machen Lust eure weiteren Auftritte zu besuchen und zu genießen.
Ich würde mich freuen, wenn ihr durch euer Engagement ein wenig eine Wiederbelebung des deutschen Liedes bewirken würdet – gerade in unserer Zeit, da der Großteil der neuer Liedtexte anscheinend kaum noch an Flachheit zu überbieten zu sein scheint.
Wir sehen uns hoffentlich bald wieder.

Liebe Grüße

Klaus Eber, Regensburg, 19. März 2011.

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Hallo Uli, Robert und Sepp,

wir haben den gestrigen Abend im Alten Schlachthof mit Interesse und Freude miterlebt. Uns hat euer Auftritt sehr gut gefallen. Es war wirklich ein schönes, gelungenes Konzert eurer Gruppe. Auch Ruth war ganz begeistert. Lasst uns wissen, wenn ihr wieder einen Auftritt habt.

Alles Gute und liebe Grüße

Thomas Otto, Parkstein/Regensburg, 19. März 2011.
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Lieber Uli,
das war gestern Abend ganz große Klasse. Ihr habt vor einem interessierten Publikum einen wunderbaren Beitrag zur deutschen Folklore geboten. Wenngleich einige Lieder zumindest den Älteren bekannt waren, so hat man diese schon seit längerer Zeit nicht mehr gehört – und schon gleich nicht in dieser Qualität. Das hat schon sehr beeindruckt. Danke!
Wir bleiben gerne in Verbindung. Grüße Sepp und Robert ganz herzlich von mir. Bis bald

Giselher Gollwitz, Konzertveranstalter, Regensburg, 19. März 2011.
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Lieber Uli,

ich danke Euch. Das war ein wirklich sehr schöner Abend in einer originellen Location mit einem wahrlich bunt gemischten Publikum. Tolle Lieder, interessante Instrumente und schöne Arrangements!
Ich beschäftige mich im Rahmen meines derzeitigen Forschungsprojekt mit einem sehr breiten Spektrum an Musik aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts., zu dem auch alle Facetten der sogenannzen. Gebrauchsmusik im besten Sinne gehören. Insofern bin ich für solche Darbietungen, die ja aus dem üblichen „Konzertleben“ fallen und mit einem historisch wichtigen Repertoire bekanntmachen, sehr dankbar.

Herzliche Grüße und ein Dankeschön auch an die Kollegen!

Dr. Michael Wackerbauer, Musikwissenschaftler an der Universität Regensburg, 20. März 2011.

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Liebe Passepartout-Musiker,

wir hatten einen sehr schönen und außergewöhnlich „harmonischen“ Abend im engsten Wortsinne und waren wirklich bestens unterhalten! Herzlichen Dank von meiner Seite her für die stimmungsvolle Musik. Gerade die „irischen Töne“ find ich sehr reizvoll und finde es sehr interessant, wie Ihr Euren Texten irische Melodien unterlegt und angepasst habt!

Alexandra Beck, Studentin der Politik- und Kulturwissenschaften an der Universität Regensburg, 20. März 2011.

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Lieber Robert Hasleder, Uli Otto und Sepp Zauner,

vielen Dank für das schöne und für uns sehr interessante Konzert in Regensburg und die wunderbaren CDs, die uns wirklich sehr gut gefallen. Wir freuen uns, hier in Deutschland Musiker kennengelernt zu haben, die zum einen von der Achtung der demokratischen Traditionen und der Wertschätzung der Geschichte ihres Land erfüllt sind und die Musik und Lieder lieben, hochhalten und weitergeben, die diese thematisieren. Wir begrüßen es sehr, dass wir durch Ihre Lieder ein wenig über die deutsche Geschichte erfahren konnten. Das ist uns sehr wichtig, und wir sind natürlich sehr an weiteren diesbezüglichen Quellenmaterialien und CD-Veröffentlichungen interessiert. Ähnliche Traditionen gibt es auch in Ungarn, so lebt zum Beispiel der Rákóczi-Freiheitskampf in vielen Soldaten-Liedern weiter. Uns gefallen alle Lieder auf Ihren CDs, wobei uns bestimmte Instrumentierungen (Flöte, Geige usw.) ein bisschen an unsere ungarische Heimat erinnern. Wir wünschen Ihnen weiter viel Ausdauer bei Ihrer wichtigen Arbeit und Erfolg gerade in Ihrer musikalischen Umsetzung.

Gabriella Polgárfi & Ivanyi Gyula, Mitarbeiter beim ungarischen Radiosender „estiskola“, 08. April 2011.

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Lieber Uli,

ich hab in eure umfangreiche Musiksammlung auf Deiner Website reingehört und stimmlich-musikalisch gefällt mir so fast jedes Lied, doch bin ich noch nicht ganz durch. Ich melde mich wieder, wenn ich alles angehört habe.  Ich finde es auf alle Fälle super, was Du / Ihr auf die Beine stellt, um einem Vergessen diesen Liedguts entgegenzuwirken und auch politisch-gesellschaftlich zum Nachdenken anzuregen.

Wolfgang Schnürch,  Regensburg, 04. Mai 2011

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Lieber Uli Otto,

herzlichen Dank für die Bereitstellung dieses umfangreichen und wichtigen Materials.
Es ist Ihr großes Verdienst, durch Ihre – sich ja auch im Begleitheft aufs Beste zeigenden – Forschungsergebnisse dieses vielfach fast vergessene Liedgut zugänglich zu machen, und dies in einer Form, die den Liedermachern und anonymen Dichtern der Vormärzzeit gemäß ist: In einfachen, aber zündenden Arrangements und vor allem hervorragend in der Textverständlichkeit. Besonders die große Anzahl anonymer Lieder einzuspielen, ist ein großer Gewinn für alle Interessierten, denn von den populären Dichtern konnte man zumindest in früheren für das politische Lied besseren Zeiten immer mal wieder Interpretationen bekommen (bis hin zu Katja Epsteins Heine-Platte).
Für uns ist es etwas schade, dass wir hier nur vier Hoffmann-Lieder versammelt finden. Aber Sie wollten zu Recht ja das große Spektrum abbilden sowohl in den Autoren als auch in den Themen. Alles in allem ist dies eine für die Pflege unserer demokratischen Traditionen sehr wertvolles Album, das allerdings seinen Wert für unsere Zeit durch das Begleitheft und die vielen kompetenten Informationen zu den Liedern erst so richtig realisiert.
Schade fand ich hier nur, dass die Nummerierung der CD-Titel mit den Erläuterungen des Begleitheftes nicht synchron läuft, so dass für Einzeltitel auf CD 2 und 3 erst einmal gerechnet werden muss. Auch wäre es manchmal hilfreich, wenn man neben dem Originaltitel den Liedanfang hätte, weil der etwas Kundige dann leichter sein Lieblingslied fände.
Herzlichen Dank auch für Ihre Genehmigung, die Hoffmann-Titel in unserem neu zu gestaltenden Museum einzusetzen. Pauschale – für Museen dankenswerterweise sehr niedrige -GEMA-Gebühren werden von uns selbstverständlich ohnehin entrichtet.

Mit nochmaligem herzlichen Dank und freundlichen Grüßen

Ihre
Bettina Greffrath, Leiterin der Historischen Museen Wolfsburg Stadtmuseum Schloss Wolfsburg, Hoffmann-von-Fallersleben-Museum, 04.01.2012

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Mitteilung:
Im Übrigen haben die Vormärz-CDs der „Passepartout GmbH“ inzwischen auch neben den Tonträgern namhafter Kollegen Eingang gefunden in das „Liederlexikon“ des Deutschen Volksliedarchivs in Freiburg / Br.: Populäre und traditionelle Lieder.
Historisch-kritisches Liederlexikon für das Deutsche Volksliedarchiv hrsg. von Eckhard John in Zusammenarbeit mit Waltraud Linder-Beroud und Tobias Widmaier.
Januar 2012.