Passepartout GmbH
Biographisches
Bei der „Passepartout GmbH“ handelt es sich um eine Deutschfolk-Revival-Gruppe, die in der Tradition des Deutschfolk-Revivals der 1960er/1970er Jahre steht und sich der Revitalisierung des deutschsprachigen – vor allem historisch-politischen – Liedes vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart verschrieben hat. Mit „etwas anderen Mitteln“ sollen verschiedene zumeist weitgehend vergessene Epochen der deutschen Geschichte und Gegenwart aufgearbeitet und wieder ins Bewusstsein gerückt werden.
Der Name „Passepartout“ (Wechselrahmen) verweist darauf, dass die Gruppe für wechselnde Themenbereiche und prinzipiell auch durchaus für andere Musiker offen ist.
„GmbH“ („Gesellschaft mit beschränkter Haftung“) soll auf die ironische Selbsteinschätzung der Musiker anspielen, d.h. darauf an, dass die Gruppe sich – bei aller prinzipieller Ernsthaftigkeit ihres Anspruchs – oftmals nicht selber allzu ernst zu nehmen gewillt ist und auch bisweilen durchaus kabarettistische Ansprüche verfolgt. Dabei wissen die Musiker nur zu genau um ihre eigene „Beschränktheit“, die dann zwangsläufig dazu führt, dass sie – auch dies Zeichen ihrer ironischen Selbsteinschätzung – „jegliche Haftung“ für ihre Programme konsequent ablehnen.
Zwei Beispiele aus der Presse:
Literarisch-politischer Abend im Stadtmuseum am 20. März 1998 mit Michael Kellner, Rainer Hasinger und Uli Otto (=Passepartout GmbH)
„In einer Gemeinschaftsaktion des Kulturellen Arbeitskreises und des Historischen Vereins unter Leitung von Alfred Wolfsteiner gaben drei Regensburger Musiker am Mittwochabend im Stadtmuseum Lieder und Karikaturen aus der Zeit der gescheiterten Revolution von 1948/49 zum Besten…
… Die „Geschichtsstunde“ für Auge und Ohr schlug das Publikum jedenfalls in seinen Bann, und auch Initiator Alfred Wolfsteiner zeigte sich von dem „vielsaitigen“ Trio sehr angetan.“
Aus der NEUE TAG, 20. März 1998
Passepartout GmbH im Felsenkeller, Schwandorf
„Unter dem Motto „Musik aus 1000 Jahren im Felsenkeller“ präsentierten Otto und der Multiinstrumentalist Robert Hasleder eine Mischung aus französischen Chancons, irischer Folklore und historisch-politischen Stücken. Das Publikum im Felsenkeller war begeistert von den Liedern aus dem 18., 19. und 20. Jahrhundert. Viele Zuhörer schwelgten in Erinnerungen, während das Regensburger Duo seine melancholischen, fröhlichen und aussagekräftigen Stücke spielte.“
Mittelbayerische Zeitung Schwandorf, 11. Dezember 2006
Vorläufergruppen von Passepartout GmbH und deren Gruppenmitglieder
1968 bis 1972 Irish-Folk-Duo mit Ado Lorenz und Uli Otto in Weiden/Opf.
1973 bis 1974 Anglo-iro-amerikanische Folk-Gruppe mit Rudi Beer, Gerhard
Eckl, Dave Tinsley & Uli Otto in Regensburg
1975 bis 1976 Irish-DeutschFolkgruppe „Kuckucksei“ mit Rudi-Beer, Gerhard
Eckl, Imogen Pfarr & Uli Otto in Regensburg
1977 bis 1979 In Freiburg/Br. aus dem dortigen Deutschen Volksliedarchiv hervorgegangene Volkskunde-Studentengruppe mit Notker Homburger, Uli Otto, Michael Schwaiger und Roland Wohlfahrt, welche seinerzeit 1979 den musikalischen Abend beim Deutschen Volkskundekongress mitgestaltete, den das das Volksliedarchiv konzipiert hatte.
1979 bis 1980 „Anonym“, Deutsch-Folkgruppe mit Bernhard Greiler-Kapfinger,
Michael Kellner, Uli Otto, Uli Schmidt & Alice Spreng
1980 bis 1987 „Anonym“, Deutsch-Folkgruppe mit Ulrich Grass, Clemens
Peters & Uli Otto, zeitweise auch mit Jürgen Grande und Hans
Stängl.
Passepartout GmbH ab 1998:
seit 1998 „Passepartout GmbH“
1998-2005 Rainer Hasinger, Michael Kellner & Uli Otto
(im Studio zeitweise verstärkt durch Nikola Otto, Till Otto und Eginhard König)
2005-2008 Robert Hasleder & Uli Otto
2008-2011 Robert Hasleder, Uli Otto & Sepp Zauner
2011-2014 Robert Hasleder, Uli Otto, Thomas Otto & Sepp Zauner
ab 2012 diverse Soloauftritte – bisweilen zusammen mit dem Bayreuther Liedermacher Alexander (Sandy) Wolfrum
seit Frühjahr 2014 arbeitet Uli Otto vermehrt auch allein und bestreitet auf Anfrage Vorträge und Liederabende zu den verschiedensten Themen aus dem Bereich des Volksliedes und des historisch-politischen Liedes vom 18. bis zum 20. Jahrhundert.
Symposien
Musikalischer Konzertbeitrag zum Thema „Militär“ bei einem Liederabend anlässlich eines Symposiums des Centre d’études et de recherches allemandes et autrichiennes contemporaines [CERAAC] et de l‘Institut des langues et des cultures d’Europe et d’Amérique [ILCEA], de l’université Stendhal-Grenoble an der Universität von Grenoble im Jahr 2007“, zusammen mit den damaligen Kollegen der „Passepartout GmbH“.
Musikalischer Konzertbeitrag zum Thema „Heimat“ bei einem Liederabend anlässlich eines Symposiums des Centre d’études et de recherches allemandes et autrichiennes contemporaines [CERAAC] et de l‘Institut des langues et des cultures d’Europe et d’Amérique [ILCEA], de l’université Stendhal-Grenoble an der Universität von Grenoble im Jahr 2009“, zusammen mit den damaligen Kollegen der Hamburger Deutschfolk- und Kabarettformation „Liederjan“.
Aktive Teilnahme an verschiedenen Cister- bzw. Waldzither-Symposien im thüringischen Suhl in den Jahren 2003, 2005, 2007, 2009, 2015, 2017 und voraussichtlich 2019.
Während der letzten beiden Symposien stand Uli gemeinsam mit Jean-Pierre van den Boom bei dessen Kinderkonzerten in Suhl auf der Bühne. Auch für den Herbst 2018 und 2019 sind wieder gemeinsame Kinderkonzerte angedacht, in denen neben den Liedern vor allem wieder auch die Cister im Mittelpunkt stehen wird.
Vor dem Rathaus in Wroclaw, Am Ring in Wroclaw (Februar 2015)
Auftritt Februar 2015
„Die Kirschen in Nachbars Garten“ (Julius Freund und Victor Hollaender, 1902)
| Die Kirschen in Nachbars Garten (herunterladen mit Rechtsklick “Ziel speichern unter …”)